Fünf Jahre „Trials of Life“

Der 7. Juni 2020, an dem sich drei Musiker für ein Projekt trafen, das ursprünglich einen Auftritt abdecken sollte, ist jetzt schon fünf Jahre her. Wir sind sehr stolz, unseren ersten halbrunden Bandgeburtstag feiern zu dürfen. Die letzten zwölf Monate waren sehr herausfordernd für „Trials of Life“, auch wenn die Unsicherheiten während einer Pandemie rund um unsere Gründung wohl erst mal unerreicht bleiben werden.

Kurz nach dem vierten Bandgeburtstag war klar, dass unser Gründungsmitglied Simon die Gitarre in dieser Formation an den Nagel hängt. Ein Dreivierteljahr war anschließend von der Suche nach einem passenden Nachfolger für diese Legende geprägt. Mehrere Konzerte haben wir zu dritt absolviert, bei anderen hatten wir hervorragende Unterstützung von Manuel Tesch. Er hat uns gleich siebenmal ausgeholfen, ihm können wir gar nicht genug danken!

Trotz aller Widrigkeiten haben wir in unserem fünften Jahr insgesamt 21 Auftritte gespielt. Davon noch sechs mit Simon, mit dem wir beim Lichterfest im Dortmunder Fredenbaumpark unsere bislang größte Veranstaltung überhaupt erleben durften. Insgesamt zehnmal gab es uns unter freiem Himmel zu hören, wenn man den von Regen unterbrochenen und dann nach innen verlegten Auftritt in Marl mitzählen möchte. Zum ersten Mal fehlte auch unser Sänger und Percussionist Kevin das ein oder andere Mal, jetzt ist Keyboarder Florian der einzige „Immer-Präsente“. Bereits drei Konzerte fanden mit unserem neuen Gitarristen Carsten Nelskamp statt, den wir zufällig bei unserem letzten Gastspiel in Marl kennengelernt haben.

Jetzt hoffen wir natürlich, dass es wieder etwas ruhiger bei uns wird und wir mit der aktuellen Besetzung nicht nur den zehnten Geburtstag feiern können. Wie immer haben wir zum Band-Jahrestag auch eine Kleinigkeit für all diejenigen vorbereitet, die uns schon länger treu begleiten. Im folgenden Video hört ihr einen der Titel, den wir bislang mit am häufigsten in den letzten fünf Jahren gespielt haben, genauer gesagt 72 Mal. Er klingt diesmal aber ein bisschen anders, wir hoffen, es gefällt euch. Danke an all diejenigen, die immer wieder bei unseren Konzerten vorbeischauen, wir haben große Lust auf die nächsten fünf gemeinsamen Jahre!

Video zu fünf Jahren Trials of Life – Acoustic-Version von Rebel Yell mit unveröffentlichten Fotos

Hier noch die Foto-Collage unseres vierten Bandjahres:

Ein Abend wie gemalt

Unser insgesamt zehnter Auftritt in Herdecke war alleine durch den Rahmen, in dem er stattfand etwas besonderes. Zum ersten Mal durften wir während der Maiwoche, dem Herdecker Stadtfest, spielen. In den Tagen zuvor war das Wetter ziemlich wechselhaft, aber als wir uns dann am 30. Mai auf den Weg gemacht haben, gab es perfekte Bedingungen. So konnten wir vor dem „The Shakespeare“-Pub in der Fußgängerzone aufbauen und hatten damit einen Platz mitten drin im Geschehen.

Vor uns spielte ab 18:30 Uhr noch „Schmitz.Katze“, eine lokal bekannte Formation, mit der wir uns die Technik teilten und die schon früh für tolle Stimmung gesorgt hat. Wir waren dann nach einem sehr kurzen Soundcheck gegen 21:00 Uhr dran und da nun auch alle Bühnen rund herum Programm anboten, mussten wir uns erst einmal Gehör verschaffen. Das gelang ziemlich schnell, viele Interessierte aus verschiedenen Generationen waren begeistert und nicht wenige haben mitgetanzt. So hatten wir zwar einerseits Laufpublikum, aber auch einige, die die gesamten knapp zwei Stunden geblieben sind.

Es hat großen Spaß gemacht, rund herum eine überwältigende Energie zu spüren und mit Herdecke gemeinsam zu feiern. Auch unser Neuzugang Carsten meinte später, dass er so eine Atmosphäre in seiner Zeit bei uns noch nicht erlebt hat. Natürlich haben wir diesen Abend entsprechend ausgekostet und ohne Pause so lange gespielt, bis der Veranstalter das Bühnenlicht abgeschaltet hat. Wer diesmal nicht dabei war, sollte sich unbedingt das Himmelfahrts-Wochenende 2026 in den Kalender eintragen. In eine ganz andere Ecke von NRW geht es für uns Ende des Monats, dann spielen wir auf dem Schützenfest in Mettmann. Auch das klingt nach mächtig guter Laune.

Zwei Bühnen und das Ende einer langen Suche

Zu zwei vertrauten Veranstaltungsorten ging es Anfang Mai. Zunächst am Freitag (2. Mai) ins „New Crown“ nach Iserlohn, wo uns der neue Pächter Björn van der Burg persönlich in Empfang genommen hat. Drinnen war alles noch wie vor einem guten Jahr, als wir das letzte Mal da waren und wir haben uns direkt wieder wie zu Hause gefühlt. Schnell hatten wir entschieden, diesmal auch Becken- und Schellenkranzständer am Boden zu fixieren, damit hier nicht wie schon einmal geschehen etwas von der Bühne fallen konnte.

Zum ersten Mal hatten wir Carsten Nelskamp als Gitarristen mit dabei, der sich in gut einem Monat über 30 unserer Titel angeeignet hat. Wir wollten zunächst einmal schauen, wie das Musikmachen in Live-Atmosphäre läuft und danach gemeinsam entscheiden, ob wir langfristig in dieser Besetzung weitermachen. Aufgrund der hohen Außentemperaturen war der Pub zwar nicht ganz voll, aber es hat sich trotzdem ein kleines feines Publikum eingefunden und den ganzen Abend lautstark mitgemacht. Mit dabei waren auch drei neue Titel, wobei Carsten bei einem auch sein gesangliches Talent unter Beweis stellen konnte. Vielen Dank an Björn für die Einladung, ein weiterer Termin im Oktober ist bereits fix.

Zwei Tage später, also am Sonntag (4. Mai) durften wir zum ersten Mal in diesem Jahr draußen aufbauen. Es ging zum Aplerbecker Kunstfrühling, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feierte. Im Vergleich zu unserem ersten Auftritt dort in 2023 ist es diesmal trocken geblieben, auch wenn ein Temperatursturz von fast 15 Grad durchaus Herausforderungen geboten hat. Für einen guten Ton hat diesmal Harro Kleffmann von hk-showtechnik gesorgt, vielen Dank für die gute Zusammenarbeit! Obwohl bei dieser Veranstaltung eher die Kunst im Vordergrund stehen soll, sammelten sich schnell einige Zuhörende und so manche blieben bis zum Ende.

Aus Zeitgründen haben wir auf unsere eigentlich geplante Pause verzichtet, so dass wir fast zwei Stunden am Stück auf der Bühne waren. Auch diese Feuertaufe hat Carsten hervorragend bestanden und so freuen wir uns an dieser Stelle bekannt geben zu dürfen, dass er ab sofort fest zu Trials of Life gehört! Wir sind sehr erleichtert, dass damit eine rund achtmonatige Suche endet und wir einen sehr sympathischen und zuverlässigen Musiker gewinnen konnten. Auf viele gemeinsame Jahre, lieber Carsten! Weitere Infos zu ihm folgen natürlich in nächster Zeit. Das nächste Mal in dieser Besetzung spielen wir Ende Mai bei der Maiwoche in Herdecke.

Fotos: Dirk Neumann

Schöner Abend im Osten Dortmunds

Wir haben mittlerweile schon an einem guten Dutzend verschiedener Orte in Dortmund gespielt. Am Freitag (21. März) zog es uns ganz in den Osten der Stadt, genauer gesagt in die Kneipe „Alter Hellweg“ nach Dortmund-Wickede. Für einen noch volleren Klang hat uns diesmal wieder der großartige Manuel Tesch an der Gitarre unterstützt. Wir können gar nicht oft genug danke sagen!

Im Alten Hellweg treffen ganz verschiedene Formen der Geselligkeit aufeinander. Im Hauptraum kommen regelmäßig Menschen aus der Nachbarschaft zusammen und genießen das ein oder andere kühle Getränk. Wer möchte, kann aber auch ein paar Dartpfeile werfen. Während unseres Aufbaus wurde im Keller gekegelt. Leider konnten wir diesmal nicht die Kugeln fliegen lassen, nehmen uns das aber für die Zukunft fest vor.

Unser Konzert wurde von gut gelaunten Zuhörenden aufmerksam verfolgt. Der Humor kam natürlich auch nicht zu kurz: die Instrumentalisten irritierten unseren Sänger, weil sie Großteils nicht wie sonst schnell den nächsten Titel angespielt haben, während er geredet hat, sondern brav abgewartet wurde. Außerdem kam ans Licht, wie wir in letzter Zeit über neue Songs entscheiden: Raphael schlägt etwas vor, Kevin gibt seinen Segen und fertig. Thomas Bach, dessen Amtszeit als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees erst vor Kurzem zu Ende ging, hätte da sicher seine Freude dran. Es gab auch spontan eingebaute Melodien zu hören, bei denen das Publikum kräftig mitgesungen hat. Zumindest so lange, bis es daran erinnert wurde, dass es sich dabei um eine ehemalige Torhymne des FC Schalke handelte.

Am Ende eines dreistündigen Auftritts behauptete so mancher im Publikum, dass wir die beste Band gewesen seien, die jemals dort gespielt hat. Uns war es ebenfalls eine große Freude. Das lag auch an Barbara und Heiko und ihrem tollen Service. Kaum war ein Getränk leer, stand ganz automatisch schon das Nächste bereit. Danke euch beiden, der nächste Besuch im „Alten Hellweg“ ist schon vereinbart und erscheint bald in unserer Terminübersicht.

Langsam wieder Fahrt aufnehmen

Die ersten drei Auftritte des neuen Jahres sind Geschichte. Leider immer noch ohne Nachfolge an der Gitarre, aber nach fast fünf Monaten Pause konnte der verbliebene Bandkern mal wieder gemeinsam Bühnenluft schnuppern und das tat ausgesprochen gut.

Zunächst ging es in Trio-Besetzung zu einer privaten Veranstaltung an die TU Dortmund. Am 18. Februar wurde dort das interdisziplinäre Forschungszentrum „Agile PAIR“ eröffnet. Hier haben wir für ein wenig musikalische Untermalung gesorgt, eine Zugabe etwa 30 Minuten nach dem offiziellen Veranstaltungsende inklusive. Bei den verschiedenen wissenschaftlichen Vorträgen lauschte auch so manches Bandmitglied, das zukünftig selbst den Beruf des Lehrers ausüben möchte, aufmerksam. Unter den feierlichen Reden war unter anderem ein Video-Grußwort der NRW-Kultusministerin.

Drei Tage später folgte dann das Kontrastprogramm: es gab ein Wiedersehen mit dem „Thomas Mulvany’s Irish Pub“ in Marl. Diesmal unterstützte uns wieder Manuel Tesch an der Gitarre. Für ihn war es kein Problem, auch ohne vorherige Probe zwei neue Titel vorzubereiten, die wir dann entsprechend eingebaut haben. Es war ein spaßiger Abend, der wie in Marl gewohnt erst nach Mitternacht endete. Man munkelt, dass ein Teil von uns noch gegen 03:00 Uhr einen späten Snack in der Dortmunder Innenstadt eingenommen hat.

Für den 1. März war dann ein Auftritt zu dritt im „Haus Rode“ in Dortmund vereinbart. Schon vor fast anderthalb Jahren war dieser Termin vereinbart worden, so voll ist der Veranstaltungskalender dieser Kultureinrichtung. Deshalb freut es uns besonders, dass wir immer wieder kommen dürfen. An diesem Tag feierte übrigens auch unser Keyboarder Florian, der als einziger von Trials of Life noch kein Konzert verpasst hat, seinen Geburtstag. Entsprechend viele bekannte Gesichter waren im Publikum, das natürlich ein „Happy Birthday“ anstimmte.

Außerdem hatte sich unser Dauerbrenner an den Tasten gewünscht, das wir einen Überraschungs-Song für ihn vorbereiten. Kurzerhand wurden es dann zwei, die er letztlich souverän umgesetzt hat. Ganz besonders war die Atmosphäre an diesem Abend auch, weil alle Anwesenden unglaublich aufmerksam zuhörten. Auch ruhigere Titel wurden mit viel Beifall bedacht und bei den mehr oder weniger kreativen Wortbeiträgen zwischendurch konnte man fast die berühmte Stecknadel fallen hören. Ein Genuss für uns Musiker, ein Wiedersehen im Herbst 2026 ist bereits vereinbart.

Jahresendspurt mit flexibler Besetzung

Wir wollen hier noch einmal auf die letzten vier Konzerte von 2024 zurückschauen, von denen drei in Dortmund, und eins in Münster stattfanden. Zunächst hatten wir Ende September einen kurzen Auftritt bei der Nacht der Jugendkultur am Dortmunder U. Neben uns waren an diesem Abend vier weitere Bands bzw. künstlerischen Acts zu hören. Auch wenn die Temperaturen relativ frostig waren, konnten wir zu dritt durchaus das Publikum begeistern.

Eine mittlerweile schon traditionsreiche Veranstaltung in unserem Kalender ist die Verabschiedung der Absolvent*innen im Bereich Lehramt an der TU Dortmund. Dort sorgten wir nur wenige Tage später ebenfalls zu dritt für eine musikalische Untermalung. Weil so viele ihren Abschluss in diesem offiziellen Rahmen begehen wollten, musste erstmals ins Audimax der Uni ausgewichen werden.

Eine Premiere gab es Mitte November. Auf einer Hochzeitsfeier fehlte unser Sänger und Cajonist Kevin aufgrund anderer Verpflichtungen zum ersten Mal in über vier Jahren Bandgeschichte. Für ihn konnten wir Lucas Prats Gonzalez (Gesang) und Marwin Sbosny (Drums/Percussion) verpflichten. Beide machten ihre Sache hervorragend. Dies war dann auch der letzte Auftritt von Simon bei Trials of Life, nachdem er ca. einen Monat zuvor bereits öffentlich verabschiedet wurde.

Abschließend stand dann Ende November ebenfalls zum wiederholten Male die Verabschiedung der Bachelor- und Master-Absolvent*innen im Bereich WiWi der Universität Münster statt. Auch hier konnte Kevin nicht dabei sein, sodass wir diesmal instrumentale Verstärkung von Paul Littich (Saxophon) und Jonas Plöger (Drums) bekamen. Auch dieser Tag verlief ohne Probleme, die beiden kannten die Veranstaltung bereits, wie auch Bassist Raphael, aus den vorherigen Jahren ohne Trials of Life Beteiligung.

Für das neue Jahr stehen bereits einige Termine fest, hier lohnt sich ein Blick auf unsere Übersicht. Außerdem läuft weiterhin unsere Suche nach einer Gitarristin oder einem Gitarristen auf Hochturen. Hier sind wir über jeden Hinweis dankbar.

Am Ende diesen Jahres möchten wir wie immer aber auch noch einmal generell zurückschauen. Es gab insgesamt 22 Auftritte in zehn verschiedenen Städten, 15 davon öffentlich. Die großen Highlights waren Stadtfeste im Dortmunder Fredenbaumpark, wo Simon und Tom einen rauschenden Abschied feiern konnten, oder auch in Mettmann. Ebenso sehr genossen haben wir aber auch die zahlreichen Kneipenkonzerte. Wir möchten allen Veranstaltern dafür danken, dass sie uns eine Bühne gegeben haben, egal in welchem Rahmen. Im einzelnen sind das die Stadt Dortmund, die Stadt Mettmann, die TU Dortmund, „Am Turm“ und „Bei Roller“ in Menden, der Verkehrsverein Arnsberg, der „Thomas Mulvany’s Irish Pub“ in Marl, der „The Shakespeare-Pub“ in Herdecke, der Fachbereich WiWi der Uni Münster, die Stadt Neuss, das „The New Crown“ in Iserlohn, der Iserlohner Bürger-Schützenverein und das „Wohnzimmer im Piepenstock“ in Dortmund. Vielen Dank auch an Manuel Tesch, Leo Weichert und Sid Caines, sowie Lucas, Marwin, Paul und Jonas für ihre Unterstützung, wenn mal Not am Mann war. Und natürlich geht unser Dank an unsere ehemaligen Mitglieder Simon Hofstetter und Tom Twente.

Wir wünschen allen Freunden und Unterstützern ein tolles und gesundes Jahr 2025. Wir kehren Ende Februar auf die Bühne zurück, dann hoffentlich schon zu viert.

Verstärkung an der Gitarre gesucht: ambitionierte Coverband will schnell zurück auf die Bühne

Wir sind „Trials of Life“ aus Dortmund, eine Coverband, die Rock/Pop aus den letzten über 50 Jahren spielt. Wir geben unseren Songs aber auch gerne eine eigene Note, oft sind Elemente aus Funk, Jazz, oder Soul dabei. Wir suchen dringend eine Person für E- und Akustikgitarre, um schnell wieder auf die Bühnen im Ruhrgebiet und darüber hinaus zurück zu kommen. Du solltest dein Instrument sehr sicher beherrschen, gerne Soli spielen und im Bestfall zwischen 25 und 40 Jahre alt sein. Wenn du singen kannst (Front, oder Backings) ist das noch besser, aber kein Muss. Unsere Besetzung besteht aktuell aus drei Musikern: Gesang/Cajon, Keyboard und Bass. In alter Besetzung, also auch mit Gitarre, haben wir uns 2020 gegründet. Pro Jahr stehen im Schnitt etwas mehr als 20 Auftritte an: bei Hochzeiten, in Kneipen, bei Stadtfesten und so weiter. Auch für 2025 gibt es schon einige vereinbarte Konzerte, mal mit kleiner Hutgage, aber auch in höherem Rahmen. Unser Repertoire und auch einige Hörproben findest du auf www.trials-of-life.de. Wir freuen uns auf Leute, die diese Band ebenfalls als langfristiges Projekt ansehen, engagiert dabei sind und die genauso gerne wie wir auf der Bühne stehen.

Der Solo-Meister tritt ab: Danke Simon für viereinhalb gemeinsame Jahre bei ToL

Wie ihr bestimmt schon aus sozialen Medien oder unserem Auftritt beim Lichterfest im Fredenbaumpark mitbekommen habt, geht nach mehr als vier Jahren ein Kapitel bei uns zu Ende: unserer Gitarrist und Gründungsmitglied Simon Hofstetter hört bei uns auf und geht neue Wege, bzw. seinen Weg weiter. Circa einen Monat nach seinem letzten Konzert mit uns, haben wir uns mit Simon für ein kleines abschließendes Interview zusammengefunden.


Hallo Simon, danke dir, dass du dir die Zeit nimmst. Zu Beginn von ToL sagtest du im Interview, du hättest ein Projekt gesucht, mit dem man einen Schritt weiter gehen kann, Musik für andere Leute spielen, bisschen was von der Umgebung sehen und unsere Musik in die Welt tragen. Inwiefern siehst du diese Ziele erreicht oder nicht erreicht?

Für mich persönlich ist es auf jeden Fall ein Schritt nach vorne gewesen was die Musik angeht und vor allem auch das Musik-ins-Ruhrgebiet-Tragen, weil wir einfach Musik spielen konnten. Wir haben sehr sehr viel gespielt, ähm, in Dortmund und Umgebung, das fand ich sehr toll. Und haben halt auch unsere eigene Note mit reingebracht, was mir immer sehr wichtig war. Was mir son bisschen gefehlt hat, ehrlich gesagt, war wirklich die eigene Musik in die Welt zu tragen. Die Eigenkompositionen, das Schreiben und Arbeiten an eigenen Tracks, aber dafür war das Projekt ja auch als Coverband gestartet und diesen Teil haben wir ziemlich gut umgesetzt und etabliert.

Jetzt wo wir schonmal den Rückblick wagen, welches war eigentlich dein bestes Erlebnis mit Trials of Life?

Es gab viele gute Erlebnisse, ähm, ich muss sagen der beeindruckendste Gig, so allein von der Atmosphäre, war in der Westfalenhalle. Halle 1 war echt ziemlich krass und ich hab selten Vergleichbares erlebt. Aber auch die kleinen Gigs: also ich fand immer Gigs, wo die Menschen gut drauf waren, waren mein Highlights. Weil dann hatte ich das Gefühl, dass wir auch sehr gut drauf waren und auch die Energie aufnehmen konnten.

Und welches war dein ungewöhnlichstes Erlebnis mit ToL?

Äh, ich glaube die Parkplatzschlacht, wo wir einfach gegen Kevin gerannt sind, war auf jeden Fall sehr ungewöhnlich, wo er total umgeflogen ist. Und dieser Weinkeller, wo es so super eng war, und wir auf der Treppe gespielt haben. Das war auch ungewöhnlich, weil ich glaube ich noch nie so wenig Platz bei nem Gig hatte.

…und uns fällt dann noch die allererste Probe mit Rapha ein, wo dein Wagen liegen geblieben ist.

Oh ja (lacht), das stimmt, das hab ich schon längst verdrängt.

Welchen Song hast du am liebsten mit uns gespielt und warum?

Oh, ich überlege gerade. Was sofort hochkommt ist Englishman [in New York]. Den hab ich immer gerne gespielt, obwohl da eigentlich wenig passiert, aber irgendwie fand ich den Vibe da immer ganz gut. Das war ja auch einer der ersten Tracks, den wir so zusammen gespielt haben. Was ich auch immer gut fand war Billy Joel, was ham wa da gehabt, You May Be Right, Piano Man, aber vom Bauchgefühl würde ich Englishman sagen.

Du hattest bei Teilen der Band den Titel des Solo-Meisters inne. Hattest du bei ToL ein favorisiertes Solo bzw. eine Stelle, an der du immer sehr gerne dein Solo improvisiert hast?

Ich muss sagen, ich hab am Liebsten über nen Blues gespielt. Also über Rocking All Over The World, das fand ich immer mit am Besten. Da hatte ich so das Gefühl, dass ich die Harmonien n bisschen mehr outlinen konnte, als bei manchen anderen Sachen, wo ich immer eher drüber geshreddet habe. Und manchmal ham wir auch Standards gespielt, die hab ich auch immer gerne gespielt, aber das war jetzt nicht unser Kernrepertoire.

Zum Abschluss deiner Zeit bei ToL, was bleibt von ToL? Du kannst es so offen beantworten, wie du magst.

Sehr sehr viel Erfahrung, die super wichtig ist als Musiker. Was Live-Gigs angeht, die ganze Logistik, Auf-/Abbau. Alles was dann quasi da drum noch passiert, das Zwischenmenschliche, wie stimmt man sich mit ner Band ab. Sehr gute Erfahrungen, auch irgendwie stressige Erfahrungen: da mal das durchlebt zu haben ist glaub ich für meine berufliche, als auch musikalische Perspektive und Laufbahn total wichtig. Ganz viel Freude, ich muss sagen, mit euch Musik zu machen, hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Ich habe ganz viel rausgefunden für meinen eigenen Sound: was funktioniert, was funktioniert nicht. Das ist, glaub ich, gerade an der Gitarre so ein Prozess der irgendwie passiert, mal schneller, mal langsamer. Durch die Erfahrung eher schneller, oder irgendwie ganz gut, da mal verschiedene Sachen ausprobiert zu haben.

…und der Kemper (lacht).

Der Kemper bleibt tatsächlich nicht (lacht). Den verkauf ich aktuell und steig doch wieder auf ne kleine Combo um. Also ich spiel jetzt ab und zu zwar noch so Rock-Pop-Zeug, aber das funktioniert mittlerweile aber auch wieder ganz gut mit ner Combo und n paar Pedalen. Und ich bin ehrlich gesagt erschlagen vom Kemper. Das ist mir zu viel, da kann ich zu viel mit machen.

Jetzt hast du auch quasi schon zur letzten Frage übergeleitet: magst du uns vielleicht noch einen kurzen Ausblick geben, was auf deinen „Wegen des Lebens“, um sich auf den Namen Trials of Life zu beziehen, jetzt als Nächstes kommt. Also was ist dein nächster musikalischer Schritt?

Auf jeden Fall viel Big Band. Ich spiel sehr viel Big Band, wir waren jetzt mit der GBJA und dem East West European Jazz Orchestra auf Tour in Prag, ich spiel jetzt in Karlsbad, da sind wirklich sehr sehr gute Leute/Musiker*innen, sehr taffes Programm. Ich spiel jetzt bei Evgeny Ring in der Combo, das ist nochmal ne ganz andere Art des Musizieren, sehr sehr komplexe Musik, sehr sehr viel improvisierte Musik. Dann hab ich noch ein Trio, mit dem ich spiel. Da versuchen wir gerade auch so unseren eigenen Stil zu finden, es geht wahrscheinlich in die Fusion Richtung. Wir würden uns auch gern erweitern um ein Horn, d.h. Tröte oder Saxophon und sind da auf der Suche. Versuchen eigenes Zeug zu schreiben. Also der Fokus ist schon stark auf Jazz und improvisierter Musik.

Dann sagen wir vielen Dank für dieses abschließende Interview und wünschen dir auf diesem Weg alles Gute.

Ja danke, euch auch alles Gute!


Der perfekte Schlussakkord

Am vergangenen Samstag (14. September) standen wir beim traditionellen Lichterfest im Dortmunder Fredenbaumpark auf der Bühne. Diese Veranstaltung zählt mit Sicherheit zu den größten, die wir bislang je gespielt haben. Es war gleichzeitig auch der letzte öffentliche Auftritt mit unserem langjährigen Gitarristen.

Es freut uns, dass wir uns bei den bisherigen Konzerten beim Musiksommer im Fredenbaumpark für größere Aufgaben in den Fokus spielen konnten. So war unser Spielort diesmal nicht der Musikpavillon, sondern die Bühne auf dem Platanenplatz. Nur 15 Minuten, nachdem das Lichterfest offiziell eröffnet war, ging es für uns schon los. Dementsprechend klein war erst einmal das Publikum. Aber das änderte sich stetig und so hatten wir im Laufe des Konzerts mehrere hundert Zuhörende und eine tolle Stimmung. Technisch wurden wir diesmal von Beuchel Events unterstützt. Danke für einen tollen Sound und eine gute Zusammenarbeit.

Ein bisschen Wehmut war auch dabei, denn schließlich hat Simon Hofstetter mit diesem Auftritt nach über vier Jahren und insgesamt 1.560 Tagen seine Gitarre bei uns an den Nagel gehängt. Zum letzten Mal gab es vor einer Kulisse, die diesem Anlass absolut würdig war, noch einmal seine verschiedenen Brat-Soli und er konnte sich ordentlich feiern lassen. Wir bedanken uns für eine tolle Zeit und wünschen dir für deine berufliche, private und natürlich auch musikalische Zukunft alles Gute und nur das Beste.

Auch von Tom Twente wollen wir uns verabschieden und danke sagen. Er hat uns ein halbes Jahr und bei insgesamt sieben Auftritten am Schlagzeug bereichert. Die nach aktuellem stand letzte öffentliche Veranstaltung des Jahres mit uns gibt es am 28. September im Rahmen der Nacht der Jugendkultur am Dortmunder U, als Trio-Variante.

Foto: Philip Ramforth

Ein wichtiges Signal

So ganz aus dem Kopf streichen konnten wir das, was am 23. August in Solingen passiert war, nicht. Trotzdem waren wir froh, dass das Heimatfest in Mettmann nicht abgebrochen wurde, so konnte unser Auftritt am Sonntag (25. August) wie geplant stattfinden. Ein Mix aus Sonne und Wolken hat uns dazu angenehme Temperaturen beschert.

Viele Stände mit Speisen und Getränken waren um die Lambertus-Kirche herum verteilt. Auf diesem „Rundkurs“ haben sich dann auch entsprechend die meisten Besucherinnen und Besucher aufgehalten. Aber einige standen auch vor der Bühne und hörten uns aufmerksam und stimmgewaltig zu. Rund herum waren auch mehrere Fachwerkhäuser zu sehen, wieder einmal hatten wir es mit der Kulisse also gut getroffen. Zum vorerst letzten Mal war Manuel Tesch an der Gitarre mit dabei, außerdem auch wieder Tom Twente am Schlagzeug.

Weil der Veranstalter gerne vor Einbruch der Dunkelheit fertig sein wollte, haben wir bei unserem Auftritt kurzerhand die Pause weggelassen und fast zwei Stunden durchgespielt. Für einen guten Sound konnten wir uns auf die Firma „Kissling Veranstaltungstechnik“ verlassen, vielen Dank für die gute Zusammenarbeit. Außerdem wurden mit Bilderrahmen einige Fotos erstellt, auf denen auch wir teilweise zu sehen sind. Insgesamt war es ein schöner Nachmittag in Mettmann und wir kommen gerne wieder.

Als Nächstes folgt mit dem Konzert beim Lichterfest im Dortmunder Fredenbaumpark am 14. September ab 18:00 Uhr ein echtes Highlight. Dem Anlass entsprechend stehen wir auch dann wieder zu fünft auf der Bühne. Lasst euch das nicht entgehen!