Jahresendspurt mit flexibler Besetzung

Wir wollen hier noch einmal auf die letzten vier Konzerte von 2024 zurückschauen, von denen drei in Dortmund, und eins in Münster stattfanden. Zunächst hatten wir Ende September einen kurzen Auftritt bei der Nacht der Jugendkultur am Dortmunder U. Neben uns waren an diesem Abend vier weitere Bands bzw. künstlerischen Acts zu hören. Auch wenn die Temperaturen relativ frostig waren, konnten wir zu dritt durchaus das Publikum begeistern.

Eine mittlerweile schon traditionsreiche Veranstaltung in unserem Kalender ist die Verabschiedung der Absolvent*innen im Bereich Lehramt an der TU Dortmund. Dort sorgten wir nur wenige Tage später ebenfalls zu dritt für eine musikalische Untermalung. Weil so viele ihren Abschluss in diesem offiziellen Rahmen begehen wollten, musste erstmals ins Audimax der Uni ausgewichen werden.

Eine Premiere gab es Mitte November. Auf einer Hochzeitsfeier fehlte unser Sänger und Cajonist Kevin aufgrund anderer Verpflichtungen zum ersten Mal in über vier Jahren Bandgeschichte. Für ihn konnten wir Lucas Prats Gonzalez (Gesang) und Marwin Sbosny (Drums/Percussion) verpflichten. Beide machten ihre Sache hervorragend. Dies war dann auch der letzte Auftritt von Simon bei Trials of Life, nachdem er ca. einen Monat zuvor bereits öffentlich verabschiedet wurde.

Abschließend stand dann Ende November ebenfalls zum wiederholten Male die Verabschiedung der Bachelor- und Master-Absolvent*innen im Bereich WiWi der Universität Münster statt. Auch hier konnte Kevin nicht dabei sein, sodass wir diesmal instrumentale Verstärkung von Paul Littich (Saxophon) und Jonas Plöger (Drums) bekamen. Auch dieser Tag verlief ohne Probleme, die beiden kannten die Veranstaltung bereits, wie auch Bassist Raphael, aus den vorherigen Jahren ohne Trials of Life Beteiligung.

Für das neue Jahr stehen bereits einige Termine fest, hier lohnt sich ein Blick auf unsere Übersicht. Außerdem läuft weiterhin unsere Suche nach einer Gitarristin oder einem Gitarristen auf Hochturen. Hier sind wir über jeden Hinweis dankbar.

Am Ende diesen Jahres möchten wir wie immer aber auch noch einmal generell zurückschauen. Es gab insgesamt 22 Auftritte in zehn verschiedenen Städten, 15 davon öffentlich. Die großen Highlights waren Stadtfeste im Dortmunder Fredenbaumpark, wo Simon und Tom einen rauschenden Abschied feiern konnten, oder auch in Mettmann. Ebenso sehr genossen haben wir aber auch die zahlreichen Kneipenkonzerte. Wir möchten allen Veranstaltern dafür danken, dass sie uns eine Bühne gegeben haben, egal in welchem Rahmen. Im einzelnen sind das die Stadt Dortmund, die Stadt Mettmann, die TU Dortmund, „Am Turm“ und „Bei Roller“ in Menden, der Verkehrsverein Arnsberg, der „Thomas Mulvany’s Irish Pub“ in Marl, der „The Shakespeare-Pub“ in Herdecke, der Fachbereich WiWi der Uni Münster, die Stadt Neuss, das „The New Crown“ in Iserlohn, der Iserlohner Bürger-Schützenverein und das „Wohnzimmer im Piepenstock“ in Dortmund. Vielen Dank auch an Manuel Tesch, Leo Weichert und Sid Caines, sowie Lucas, Marwin, Paul und Jonas für ihre Unterstützung, wenn mal Not am Mann war. Und natürlich geht unser Dank an unsere ehemaligen Mitglieder Simon Hofstetter und Tom Twente.

Wir wünschen allen Freunden und Unterstützern ein tolles und gesundes Jahr 2025. Wir kehren Ende Februar auf die Bühne zurück, dann hoffentlich schon zu viert.

Verstärkung an der Gitarre gesucht: ambitionierte Coverband will schnell zurück auf die Bühne

Wir sind „Trials of Life“ aus Dortmund, eine Coverband, die Rock/Pop aus den letzten über 50 Jahren spielt. Wir geben unseren Songs aber auch gerne eine eigene Note, oft sind Elemente aus Funk, Jazz, oder Soul dabei. Wir suchen dringend eine Person für E- und Akustikgitarre, um schnell wieder auf die Bühnen im Ruhrgebiet und darüber hinaus zurück zu kommen. Du solltest dein Instrument sehr sicher beherrschen, gerne Soli spielen und im Bestfall zwischen 25 und 40 Jahre alt sein. Wenn du singen kannst (Front, oder Backings) ist das noch besser, aber kein Muss. Unsere Besetzung besteht aktuell aus drei Musikern: Gesang/Cajon, Keyboard und Bass. In alter Besetzung, also auch mit Gitarre, haben wir uns 2020 gegründet. Pro Jahr stehen im Schnitt etwas mehr als 20 Auftritte an: bei Hochzeiten, in Kneipen, bei Stadtfesten und so weiter. Auch für 2025 gibt es schon einige vereinbarte Konzerte, mal mit kleiner Hutgage, aber auch in höherem Rahmen. Unser Repertoire und auch einige Hörproben findest du auf www.trials-of-life.de. Wir freuen uns auf Leute, die diese Band ebenfalls als langfristiges Projekt ansehen, engagiert dabei sind und die genauso gerne wie wir auf der Bühne stehen.

Der Solo-Meister tritt ab: Danke Simon für viereinhalb gemeinsame Jahre bei ToL

Wie ihr bestimmt schon aus sozialen Medien oder unserem Auftritt beim Lichterfest im Fredenbaumpark mitbekommen habt, geht nach mehr als vier Jahren ein Kapitel bei uns zu Ende: unserer Gitarrist und Gründungsmitglied Simon Hofstetter hört bei uns auf und geht neue Wege, bzw. seinen Weg weiter. Circa einen Monat nach seinem letzten Konzert mit uns, haben wir uns mit Simon für ein kleines abschließendes Interview zusammengefunden.


Hallo Simon, danke dir, dass du dir die Zeit nimmst. Zu Beginn von ToL sagtest du im Interview, du hättest ein Projekt gesucht, mit dem man einen Schritt weiter gehen kann, Musik für andere Leute spielen, bisschen was von der Umgebung sehen und unsere Musik in die Welt tragen. Inwiefern siehst du diese Ziele erreicht oder nicht erreicht?

Für mich persönlich ist es auf jeden Fall ein Schritt nach vorne gewesen was die Musik angeht und vor allem auch das Musik-ins-Ruhrgebiet-Tragen, weil wir einfach Musik spielen konnten. Wir haben sehr sehr viel gespielt, ähm, in Dortmund und Umgebung, das fand ich sehr toll. Und haben halt auch unsere eigene Note mit reingebracht, was mir immer sehr wichtig war. Was mir son bisschen gefehlt hat, ehrlich gesagt, war wirklich die eigene Musik in die Welt zu tragen. Die Eigenkompositionen, das Schreiben und Arbeiten an eigenen Tracks, aber dafür war das Projekt ja auch als Coverband gestartet und diesen Teil haben wir ziemlich gut umgesetzt und etabliert.

Jetzt wo wir schonmal den Rückblick wagen, welches war eigentlich dein bestes Erlebnis mit Trials of Life?

Es gab viele gute Erlebnisse, ähm, ich muss sagen der beeindruckendste Gig, so allein von der Atmosphäre, war in der Westfalenhalle. Halle 1 war echt ziemlich krass und ich hab selten Vergleichbares erlebt. Aber auch die kleinen Gigs: also ich fand immer Gigs, wo die Menschen gut drauf waren, waren mein Highlights. Weil dann hatte ich das Gefühl, dass wir auch sehr gut drauf waren und auch die Energie aufnehmen konnten.

Und welches war dein ungewöhnlichstes Erlebnis mit ToL?

Äh, ich glaube die Parkplatzschlacht, wo wir einfach gegen Kevin gerannt sind, war auf jeden Fall sehr ungewöhnlich, wo er total umgeflogen ist. Und dieser Weinkeller, wo es so super eng war, und wir auf der Treppe gespielt haben. Das war auch ungewöhnlich, weil ich glaube ich noch nie so wenig Platz bei nem Gig hatte.

…und uns fällt dann noch die allererste Probe mit Rapha ein, wo dein Wagen liegen geblieben ist.

Oh ja (lacht), das stimmt, das hab ich schon längst verdrängt.

Welchen Song hast du am liebsten mit uns gespielt und warum?

Oh, ich überlege gerade. Was sofort hochkommt ist Englishman [in New York]. Den hab ich immer gerne gespielt, obwohl da eigentlich wenig passiert, aber irgendwie fand ich den Vibe da immer ganz gut. Das war ja auch einer der ersten Tracks, den wir so zusammen gespielt haben. Was ich auch immer gut fand war Billy Joel, was ham wa da gehabt, You May Be Right, Piano Man, aber vom Bauchgefühl würde ich Englishman sagen.

Du hattest bei Teilen der Band den Titel des Solo-Meisters inne. Hattest du bei ToL ein favorisiertes Solo bzw. eine Stelle, an der du immer sehr gerne dein Solo improvisiert hast?

Ich muss sagen, ich hab am Liebsten über nen Blues gespielt. Also über Rocking All Over The World, das fand ich immer mit am Besten. Da hatte ich so das Gefühl, dass ich die Harmonien n bisschen mehr outlinen konnte, als bei manchen anderen Sachen, wo ich immer eher drüber geshreddet habe. Und manchmal ham wir auch Standards gespielt, die hab ich auch immer gerne gespielt, aber das war jetzt nicht unser Kernrepertoire.

Zum Abschluss deiner Zeit bei ToL, was bleibt von ToL? Du kannst es so offen beantworten, wie du magst.

Sehr sehr viel Erfahrung, die super wichtig ist als Musiker. Was Live-Gigs angeht, die ganze Logistik, Auf-/Abbau. Alles was dann quasi da drum noch passiert, das Zwischenmenschliche, wie stimmt man sich mit ner Band ab. Sehr gute Erfahrungen, auch irgendwie stressige Erfahrungen: da mal das durchlebt zu haben ist glaub ich für meine berufliche, als auch musikalische Perspektive und Laufbahn total wichtig. Ganz viel Freude, ich muss sagen, mit euch Musik zu machen, hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Ich habe ganz viel rausgefunden für meinen eigenen Sound: was funktioniert, was funktioniert nicht. Das ist, glaub ich, gerade an der Gitarre so ein Prozess der irgendwie passiert, mal schneller, mal langsamer. Durch die Erfahrung eher schneller, oder irgendwie ganz gut, da mal verschiedene Sachen ausprobiert zu haben.

…und der Kemper (lacht).

Der Kemper bleibt tatsächlich nicht (lacht). Den verkauf ich aktuell und steig doch wieder auf ne kleine Combo um. Also ich spiel jetzt ab und zu zwar noch so Rock-Pop-Zeug, aber das funktioniert mittlerweile aber auch wieder ganz gut mit ner Combo und n paar Pedalen. Und ich bin ehrlich gesagt erschlagen vom Kemper. Das ist mir zu viel, da kann ich zu viel mit machen.

Jetzt hast du auch quasi schon zur letzten Frage übergeleitet: magst du uns vielleicht noch einen kurzen Ausblick geben, was auf deinen „Wegen des Lebens“, um sich auf den Namen Trials of Life zu beziehen, jetzt als Nächstes kommt. Also was ist dein nächster musikalischer Schritt?

Auf jeden Fall viel Big Band. Ich spiel sehr viel Big Band, wir waren jetzt mit der GBJA und dem East West European Jazz Orchestra auf Tour in Prag, ich spiel jetzt in Karlsbad, da sind wirklich sehr sehr gute Leute/Musiker*innen, sehr taffes Programm. Ich spiel jetzt bei Evgeny Ring in der Combo, das ist nochmal ne ganz andere Art des Musizieren, sehr sehr komplexe Musik, sehr sehr viel improvisierte Musik. Dann hab ich noch ein Trio, mit dem ich spiel. Da versuchen wir gerade auch so unseren eigenen Stil zu finden, es geht wahrscheinlich in die Fusion Richtung. Wir würden uns auch gern erweitern um ein Horn, d.h. Tröte oder Saxophon und sind da auf der Suche. Versuchen eigenes Zeug zu schreiben. Also der Fokus ist schon stark auf Jazz und improvisierter Musik.

Dann sagen wir vielen Dank für dieses abschließende Interview und wünschen dir auf diesem Weg alles Gute.

Ja danke, euch auch alles Gute!


Der perfekte Schlussakkord

Am vergangenen Samstag (14. September) standen wir beim traditionellen Lichterfest im Dortmunder Fredenbaumpark auf der Bühne. Diese Veranstaltung zählt mit Sicherheit zu den größten, die wir bislang je gespielt haben. Es war gleichzeitig auch der letzte öffentliche Auftritt mit unserem langjährigen Gitarristen.

Es freut uns, dass wir uns bei den bisherigen Konzerten beim Musiksommer im Fredenbaumpark für größere Aufgaben in den Fokus spielen konnten. So war unser Spielort diesmal nicht der Musikpavillon, sondern die Bühne auf dem Platanenplatz. Nur 15 Minuten, nachdem das Lichterfest offiziell eröffnet war, ging es für uns schon los. Dementsprechend klein war erst einmal das Publikum. Aber das änderte sich stetig und so hatten wir im Laufe des Konzerts mehrere hundert Zuhörende und eine tolle Stimmung. Technisch wurden wir diesmal von Beuchel Events unterstützt. Danke für einen tollen Sound und eine gute Zusammenarbeit.

Ein bisschen Wehmut war auch dabei, denn schließlich hat Simon Hofstetter mit diesem Auftritt nach über vier Jahren und insgesamt 1.560 Tagen seine Gitarre bei uns an den Nagel gehängt. Zum letzten Mal gab es vor einer Kulisse, die diesem Anlass absolut würdig war, noch einmal seine verschiedenen Brat-Soli und er konnte sich ordentlich feiern lassen. Wir bedanken uns für eine tolle Zeit und wünschen dir für deine berufliche, private und natürlich auch musikalische Zukunft alles Gute und nur das Beste.

Auch von Tom Twente wollen wir uns verabschieden und danke sagen. Er hat uns ein halbes Jahr und bei insgesamt sieben Auftritten am Schlagzeug bereichert. Die nach aktuellem stand letzte öffentliche Veranstaltung des Jahres mit uns gibt es am 28. September im Rahmen der Nacht der Jugendkultur am Dortmunder U, als Trio-Variante.

Foto: Philip Ramforth

Ein wichtiges Signal

So ganz aus dem Kopf streichen konnten wir das, was am 23. August in Solingen passiert war, nicht. Trotzdem waren wir froh, dass das Heimatfest in Mettmann nicht abgebrochen wurde, so konnte unser Auftritt am Sonntag (25. August) wie geplant stattfinden. Ein Mix aus Sonne und Wolken hat uns dazu angenehme Temperaturen beschert.

Viele Stände mit Speisen und Getränken waren um die Lambertus-Kirche herum verteilt. Auf diesem „Rundkurs“ haben sich dann auch entsprechend die meisten Besucherinnen und Besucher aufgehalten. Aber einige standen auch vor der Bühne und hörten uns aufmerksam und stimmgewaltig zu. Rund herum waren auch mehrere Fachwerkhäuser zu sehen, wieder einmal hatten wir es mit der Kulisse also gut getroffen. Zum vorerst letzten Mal war Manuel Tesch an der Gitarre mit dabei, außerdem auch wieder Tom Twente am Schlagzeug.

Weil der Veranstalter gerne vor Einbruch der Dunkelheit fertig sein wollte, haben wir bei unserem Auftritt kurzerhand die Pause weggelassen und fast zwei Stunden durchgespielt. Für einen guten Sound konnten wir uns auf die Firma „Kissling Veranstaltungstechnik“ verlassen, vielen Dank für die gute Zusammenarbeit. Außerdem wurden mit Bilderrahmen einige Fotos erstellt, auf denen auch wir teilweise zu sehen sind. Insgesamt war es ein schöner Nachmittag in Mettmann und wir kommen gerne wieder.

Als Nächstes folgt mit dem Konzert beim Lichterfest im Dortmunder Fredenbaumpark am 14. September ab 18:00 Uhr ein echtes Highlight. Dem Anlass entsprechend stehen wir auch dann wieder zu fünft auf der Bühne. Lasst euch das nicht entgehen!

Personalrochaden und viel Begeisterung

Drei Auftritte innerhalb einer Woche liegen hinter uns. Alle hatten gemeinsam, dass wir nicht in Stammbesetzung gespielt haben. Unser Gitarrist Simon kann aus terminlichen Gründen in diesem Monat leider nicht zur Verfügung stehen. Mit Manuel Tesch aus Neuss konnten wir eine großartige Vertretung gewinnen, die sich musikalisch und menschlich sofort toll eingefügt hat.

Kurzfristig ereilte uns dann noch ein weiterer Ausfall: aus gesundheitlichen Gründen stand Rapha, der Mann für die tiefen Töne am Bass, erst einmal nicht zur Verfügung. Sehr kurzfristig, genauer gesagt anderthalb Tage vor dem ersten Konzert, konnten wir für ihn Sid Caines gewinnen, der ebenfalls einen tollen Job gemacht hat. Vielen Dank an ihn und Manuel! Zunächst stand für uns am 3. August im Lensing-Carrée in Dortmund eine private Veranstaltung auf dem Programm. Ein schöner Abend in angenehmer Gesellschaft.

Weiter ging es fünf Tage später bei „Donnerstags Live“ in Arnsberg. Das ist eine Konzertreihe unter freiem Himmel, die an den letzten vier Donnerstagen der Sommerferien stattfindet und vom ortsansässigen Verkehrsverein getragen wird. Nach dem Kneipenfestival im letzten Herbst, war es das zweite Gastspiel in Arnsberg für uns. Ganz wichtig schon einmal vorab: Es gab keinen Regen, die Temperaturen waren warm, aber trotzdem noch angenehm.

Gespielt haben wir auf einer Bühne mit Blick auf das Schloss und wir hatten den Luxus, dass wir die Technik nicht selber mitbringen mussten und auch professionelle Unterstützung von Markus, Robin und dem Team von Gewerbegebeat Eventtechnik an den Reglern hatten. Vielen Dank dafür! Schon früh am Abend wurde deutlich, dass „Donnerstags Live“ fest in der Umgebung verankert ist. Mehrere hundert Interessierte sorgten für eine ausgelassene Stimmung und unsere rund drei Stunden Spielzeit gingen viel zu schnell vorbei.

Zwei Tage später ging es wieder ins Sauerland, diesmal nach Menden. Die beiden Kneipen „Am Turm“ und „Bei Roller“ hatten uns für eine gemeinsame Veranstaltung eingeladen. Diesmal war auch Rapha wieder am Bass mit dabei. Wir bauten unser Equipment zwischen den Biergärten der Locations auf, so dass beide etwas davon hatten.

Obwohl es mit Schützenveranstaltungen im Umkreis durchaus Konkurrenz gab, war das Interesse groß. Für ein schönes Ambiente hat außerdem der bunt beleuchtete Poenigeturm, der Teil der historischen Stadtbefestigung war, gesorgt. Natürlich spielte auch das erneut gute Wetter eine Rolle. Am Ende waren sich alle einig: so ein Sommerabend mit Livemusik, bei dem zwei Kneipen Hand in Hand arbeiten, muss unbedingt im nächsten Jahr eine Wiederholung finden.

Für uns gibt es jetzt erst mal zwei Wochen Pause, bevor wir beim Heimatfest in Mettmann auf die Bühne zurückkehren. Dann auch wieder in größerer Besetzung, also mit Schlagzeug.

Hier noch ein paar Impressionen von den drei Auftritten:

Improvisationstalent gefragt

Unsere letzten zwei Konzerte, die innerhalb von gut 24 Stunden stattfanden, hatten jeweils ihre ganz eigene Geschichte. Zunächst einmal haben wir uns sehr gefreut, dass wir am Freitag (19. Juni) nach drei Jahren mal wieder in Herdecke das Wetter auf unserer Seite hatten und deshalb in der Fußgängerzone vor dem „The Shakespeare“-Pub spielen konnten. Es war auch wieder so voll, dass Gartenstühle zum Einsatz kamen und manche auch in den Eingängen von Geschäften saßen. Zwei Damen hatten uns in Iserlohn gehört und waren diesmal extra von dort angereist, inklusive Übernachtung in Herdecke.

Im Vergleich zu den letzten Jahren hatten sich die Bedingungen für Livemusik im Freien etwas verändert. Wir sollten eine Lautstärke von 60 dB im Schnitt und 70 dB am lautesten Punkt nicht überschreiten. Eine Herausforderung, die aber alle an diesem Abend angenommen haben. Das galt auch für das Publikum: Es wurde aufmerksam zugehört und wenn es einen Mitsing-Part gab, fiel der etwas leiser aus als sonst. Leider konnte deshalb diesmal kein Schlagzeug eingesetzt werden. Insgesamt war das ein sehr bewusstes und unmittelbares Konzerterlebnis und genau das ist das besondere an solchen Abenden. Das kann keine große Bühne samt weit verstreutem Publikum bieten.

Am Samstag (20. Juli) ging es zu fünft in den Biergarten vom „Thomas Mulvany’s Irish Pub“ in Marl. Am Anfang haben wir kurz mit dem Wirt darüber gesprochen, dass im Laufe des Abends ein geringes Regenrisiko besteht. Weil aber für eine gewisse Überdachung gesorgt war, wollten wir auf jeden Fall draußen aufbauen. In unserer ersten Pause war dann klar, dass sich die Lage verändert hat: Ein Unwetter hatte sich gebildet. Deshalb haben wir die Pause sehr kurz gehalten und versucht, so lange wie möglich draußen weiterzuspielen. Der erste Regenguss kam dann aber schon nach drei Songs viel eher als erwartet und wir mussten unterbrechen.

Schnell wurden Instrumente, Kabel und anderes empfindliches Equipment in den Pub gebracht und ausgiebig trocken gelegt. Danke auch an alle Gäste und das Personal für die helfenden Hände. Kurzerhand haben wir dann einfach drinnen wieder aufgebaut und nach etwa einer Stunde das Konzert fortgesetzt. Zum Glück waren einige noch geblieben und wir konnten den Abend versöhnlich ausklingen lassen.

Unsere nächsten Auftritte sind für den 8. August in Arnsberg und 10. August in Menden terminiert. Da wir bei Letzterem wieder unter freiem Himmel spielen sollen, findet die Veranstaltung nur bei gutem Wetter statt.

EM-Ruhetage optimal genutzt

Wir sind schon nicht ganz unglücklich darüber, dass wir während der Fußball Europameisterschaft kaum Auftritte spielen. Bei der aktuellen Begeisterung für dieses sportliche Großereignis wäre zu befürchten, dass nicht ganz so viele wie sonst zuhören würden. Als die EM dann mal zwischen Gruppenphase und Achtelfinale zwei Tage Pause hatte, standen wir dann aber direkt zweimal auf der Bühne.

Zunächst gab es am 27. Juni den fast schon traditionellen Kurzauftritt beim Sommerfest der TU Dortmund. Auch wenn es ziemlich heiß war, haben sich Band und Zuschauende ordentlich verausgabt und hatten großen Spaß. Nur knapp zwölf Stunden später saßen wir schon wieder im Auto auf dem Weg nach Münster. Es ging zur Abschlussfeier der Absolvierenden des Studiengangs der Wirtschaftswissenschaften, die dabei feierlich ihre Zeugnisse überreicht bekamen. Am Bass unterstützte uns diesmal Leo Weichert, der ja schon letztes Jahr das ein oder andere Mal an der Gitarre ausgeholfen hat. An den Drums war an beiden Tagen wieder Tom Twente mit dabei. Vielen Dank euch beiden dafür!

Erst war am Vormittag der Bachelor-Jahrgang dran und nach einer Pause am späten Nachmittag auch die Master-Studierenden. Hier hatten wir mal eine ganz andere Funktion: Hauptsächlich gab es von uns kleine Ausschnitte von Titeln, die ungefähr 20 bis 30 Sekunden lang waren. Großteils mit Gesang, aber auch ein paar Mal instrumental. Gespielt haben wir das immer dann, wenn eine Gruppe von Absolvierenden für die Übergabe des Zeugnisses sich auf den Weg auf die Bühne machte bzw. die vorherige Gruppe die Bühne verließ. Zwischenzeitlich wurde in diesen Momenten sogar mitgeklatscht und bei beiden Veranstaltungen durften wir viel Lob entgegennehmen.

Am Ende waren wir mehr als 13 Stunden unterwegs und entsprechend hoch war anschließend das Bedürfnis nach Schlaf. Dringend erwähnen wollen wir auch noch die Organisatoren der Veranstaltung, ein großes Dankeschön für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Weiter geht es am Wochenende nach der EM, wieder mit zwei Auftritten in zwei Tagen. Dann in Herdecke und Marl.

Vier Jahre Trials of Life

Am 7. Juni 2020 trafen sich drei Musiker in Dortmund-Hörde, um für einen gemeinsamen Auftritt zu proben. Daraus wurde „Trials of Life“ und heute sind wir als Band schon vier Jahre alt.

Zunächst erstmal ein paar Zahlen zum vierten Bandjahr:
22 Auftritte, davon 6 Mal Open Air, einmal innerhalb eines Einkaufszentrum und einmal einer alten Kirche. Das erste Mal drei Auftritte in drei Tagen, darüber hinaus zwei abendfüllende Gigs in zwei Tagen. Fast 100 Songs im Repertoire, 13 davon neu. Ein neuer Mann am Schlagzeug und ein großes, vielfältiges, buntes und rege wiederkehrendes Publikum. Vielen Dank daher allen Beteiligten, die uns in unserem vierten Bandjahr unterstützt haben. Und damit genug der Fakten.

In Vorbereitung auf diesen Geburtstag haben wir Sänger und Percussionist Kevin Barth getroffen und ihm einige Fragen gestellt. Die Antworten wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten.


Wir haben einen Stil gefunden, der zu uns passt und den die Leute auch wiedererkennen. Und das nicht, weil wir krampfhaft in irgendwelchen Brainstormings danach gesucht oder Kreativitätsseminare belegt haben. Es kam einfach mit der Zeit. Wir haben musikalisch ganz unterschiedliche Stärken, aber genau das wird zum Vorteil. Jeder bringt sich ein und verleiht unseren Stücken eine eigene Note.

Ganz klar ein Konzert in Herdecke, das Erste nach einem halben Jahr voller Restriktionen aufgrund der Corona Pandemie. Das Wetter war top, wir konnten in der Fußgängerzone spielen und die war dann brechend voll. Alle hatten Lust auf ein bisschen Normalität, und die Stimmung war überragend. Noch dazu war es so, als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben: das Zusammenspiel lief sofort wie vor der Zwangspause.

Wir hatten während der Pandemie auch die ein oder andere Erfahrung, die nicht so prickelnd war, wie da in Herdecke. Gerade im Winter waren mehrere Locations recht leer, weil die Leute unsicher waren und nicht so gerne mit vielen anderen in geschlossenen Räumen sein wollten. Das ist aus meiner Sicht jetzt nicht mehr so. Was ich auf jeden Fall sehr wertschätze: Es ist nicht selbstverständlich, sich während einer Pandemie zu gründen und dann tatsächlich bestehen zu bleiben. Darauf können wir stolz sein.

Als Erstes fällt mir ein: Wir proben weniger (lacht). Dafür spielen wir aber mittlerweile auch hin und wieder Stücke, die wir vorher nur einmal im Soundcheck angespielt haben. Das ist finde ich eine spannende Herausforderung und das Ergebnis kann sich oft echt sehen lassen. Und wir sind wie erhofft Stück für Stück bekannter geworden. Ich muss nicht mehr mehrere hundert Mails an Locations schreiben, sondern kann mich auch mal ein bisschen zurücklehnen. Über das Jahr verteilt kommt jetzt auch viel von selbst und das fühlt sich großartig an.

Ich würde uns gerne weiter etablieren. Vier Jahre sind für eine Band keine lange Zeit, da sind schon einige Formationen aufgetaucht und dann wieder verschwunden. Sich zu halten und über Jahrzehnte einen Namen zu haben, das ist mein optimistisches Ziel. Gerne auch verstärkt bei größeren Veranstaltungen wie Stadtfesten, im Bereich der Firmenevents geht sicher noch mehr. Es ist aber auch wichtig, dass wir nie vergessen, wo wir herkommen. Gerade in Kneipen und kleineren Locations kann sich eine tolle Dynamik und Symbiose mit dem Publikum entwickeln. Das sollten wir uns beibehalten und auf jeden Fall auch dort noch spielen.

Je größer die Bühne bzw. der Veranstaltungsort ist, desto schwieriger ist es, mit einem Cajon eine klangliche Wucht hinzubekommen. Da kann ein Schlagzeug schon deutlich mehr leisten. Dem wollten wir uns nicht verschließen. Ziemlich schnell haben wir mit Tom Twente einen sehr talentierten Mann an den Drums gefunden. Grundsätzlich ist es möglich, uns sowohl mit, als auch ohne Schlagzeug zu buchen. Bei Veranstaltungen wie Stadtfesten, oder in größeren Hallen bevorzugen wir aber schon die Variante zu fünft.


Hier noch die Foto-Collage unseres vierten Bandjahres:

Die Kneipennacht, die es öfter geben sollte

Am 8. Mai, also nur einen Tag nach unserem Auftritt in Neuss, waren wir schon wieder unterwegs. Das Ziel diesmal: Menden im Sauerland. Dort fand in insgesamt sechs Kneipen die Veranstaltung „Menden tanzt“ statt. Es gab Livemusik, den ein oder anderen DJ und wir spielten in der Location „Am Turm“. Die lag in der Fußgängerzone, also ziemlich zentral.

Auch diesmal mussten wir unsere eigene Anlage nicht aufbauen. Hier stellte uns David Müller sein Equipment zur Verfügung. Er hat im Übrigen auch nach unserem Konzert noch ein bisschen den DJ gespielt. Danke für deine Unterstützung!

Wie groß das Interesse an „Menden tanzt“ sein würde, war im Vorfeld zumindest zu erahnen. Der Eintritt war zwar frei, aber Interessierte konnten eine Karte kaufen, mit der sie in jeder Location ein kostenloses Begrüßungsgetränk bekommen konnten. Alleine davon wurden rund 600 verkauft. Kein Wunder, denn das war nach vielen Jahren mal wieder der erste Versuch, so etwas wie eine Kneipennacht in Menden zu etablieren.

Den gesamten Abend hatten wir ein interessiertes, lautstarkes und teilweise auch tanzendes Publikum. Ein ganz neuer Titel, den wir nur im Soundcheck mal angespielt hatten, kam auch ziemlich gut an. Ein Blickfang waren im Übrigen unser Gitarrist und unser Bassist, denn sie haben sich Funkempfänger angeschafft. Damit können sie sich nun auch während eines Konzerts frei bewegen und sie machten natürlich direkt davon Gebrauch.

Am Ende steckte uns zwar der dreistündige Auftritt vom Vortag schon irgendwie in den Knochen, aber wir konnten unseren ersten Besuch in Menden dennoch in vollen Zügen genießen. Die dortige Kneipenkultur lebt definitiv, so viel kann man nach diesem Abend sagen. Unsere Empfehlung: Dringend damit weitermachen!